Sommerlager

Hat man sich im Pfingstlager schon mal auf das „Lagerleben“ eingestimmt, ist es gar nicht mehr lang, bis die große Fahrt im Sommer startet.

Schon seit den 60er Jahren schlagen wir während der Sommerferien unsere Zelte in unterschiedlichen Regionen auf. Mal geht es für 14 Tage nach Südtirol, mal nach Holland, mal nach England oder einfach in den Schwarzwald. Die Ziele wählen wir gemeinsam in der Leiterrunde aus.

Gerade die Sommerlager sind wichtig für die Gemeinschaft innerhalb unseres Pfadfinderstamms. Die Erlebnisse, gemeinsam im Zelt zu schlafen und mit Freunden Abenteuer zu erleben, prägt. Bergtouren, Nachtwanderungen, Paddelaktionen, Rafting oder ein Städtebesuch zählen zu den Highlights eines Sommerlagers. Aber auch die lauen Sommernächte am Lagerfeuer mit Gitarre und Geschichten zählen zu den unvergesslichen Erlebnissen eines Sommerlagers.

Das Sommerlager 2019 führte uns nach Holland.

Seesackrückgabe: Montag, 19. August 19:00 Uhr Roverheim  

Auch in diesem Jahr machten sich rund 40 gut gelaunt Rhenser Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf den Weg in das Sommerlager 2019. Ziel war der rund vier Stunden entfernte Zeltplatz Bislandse Bos, nahegelegen der Stadt Den Haag. Gegen Nachmittag eingetroffen, waren die Zelte getreu dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“ zügig aufgebaut. Gott sei Dank, denn der erste Regen ließ leider nicht sehr lange auf sich warten. Doch dies konnte uns nichts anhaben und so ließ jeder den Abend nach eigenen Interessen ausklingen. Den Sonntag widmeten wir den Lagerbauten. Von einer Wäscheleine bis hin zum eigens gebauten Bannermast schmückten die unterschiedlichsten Dinge von nun an unseren Lagerplatz. Am darauffolgenden Morgen wartete der erste Tagesausflug auf uns: Amsterdam lautete das Ziel. Dort angekommen, warteten viele spannende Museen darauf von uns erkundet zu werden, sodass wir uns in Kleingruppen aufteilten. Einige besuchten das Ajax-Stadion, das Nemo-Museum oder das Van Gogh Museum, andere das Heineken- oder Rijksmuseum. Nach unterschiedlichsten kulturellen und geschichtlichen Eindrücken hatten wir noch ein wenig Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Nach einem langen Tag erreichten wir am Abend sichtlich müde den Zeltplatz. Umso früher fielen wir an diesem Abend erschöpft in unsere Betten. Am nächsten Tag Stand die Nutzung des landestypischen Fortbewegungsmittel auf dem Plan: das Fahrrad. Ziel: Scheveningen. 20 Kilometer strampelten wir beherzt in die Pedale, um uns dann an Strand und Meer zu erholen. Von Sonnenbaden, über Schwimmen, Volleyball spielen und Drachensteigen lassen stand alles auf dem Programm. Die Radtour noch in den Knochen, ließen wir den nächsten Tag etwas ruhiger zugehen, denn es hieß: Sippentag. So konnte jede Sippe den Tag nach eigenen Wünschen gestalten. Am darauffolgenden Tag wurden wir vom Regen geweckt, denn es schüttete wie aus Eimern. Doch dies hielt nicht allzu lange an, sodass unserer zweiten Fahrradtour nach Rotterdam nichts im Wege stand. Auch dort erkundeten wir neugierig die Stadt. Hierzu nutzten wir unter anderem eine Hafenrundfahrt, die uns spannende Einblicke ermöglichte. Den Abend ließen wir gemeinsam bei einer Runde „Werwolf“ am lodernden Feuer ausklingen. Der Freitag hielt abwechslungsreiches für uns bereit, denn der bunte Abend stand auf Programm. Ein Abend an dem jede Sippe etwas vorbereitet und zum Besten gibt. Die Besonderheit in diesem Jahr: eine weitere DPSG Gruppe aus Hamburg war mit von der Partie. So wurden sich gegenseitig stammesspezifische Lieder, Spiele und der ein oder andere Sketch präsentiert. Der Samstag hielt eines unserer jährlichen Highlights bereit, den Grillabend. Ein Tag an dem es in der Küche drüber und drunter geht, an dem jeder etwas vorbereitet. Die einen bereiteten jährliche Sippenklassiker vor, andere versuchten sich an Neuem. Am Abend stand ein Buffet bereit, wie es besser hätte nicht sein können. Vollgegessen bis oben hin ließen wir den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen. Am Sonntag konnte der Tag noch einmal nach freiem Wunsch gestaltet werden. Einige besuchten den nahegelegenen See, andere spielten die unterschiedlichsten (Brett-) Spiele, wieder andere gaben sich an die Reparatur ihres Fahrrads. Am Abend kamen wir im Rahmen eines Wortgottesdienstes zusammen und ließen den Tag in der Gemeinschaft zu Ende gehen. Der nächste Tag stellte Geschick und starke Nerven auf die Probe. Beim Wikinger-Schach-Turnier galt es sich im Wettkampf unter Beweis zu stellen. Nach einem spannenden und sehr knappen Turnier konnte am Nachmittag eine Siegergruppe ermittelt werden. Als weiteres Highlight stand für die jüngsten Lagerteilnehmenden die 48er auf dem Programm. Dieses Jahr mit dem Fahrrad. Bestens gerüstet machten sie sich freudestrahlend auf den Weg. Der Rest verblieb aufgrund unzureichender Ziele auf dem Platz und ließ den Abend im Schein des Feuers ausklingen. Kaum waren die 48er Teilnehmenden am nächsten Tag zurück, wartete der Floßbau auf uns. Hier konnten allerlei pfadfinderische Kenntnisse angewendet und für den ein oder anderen neu erlernt werden. Geprüft und für gut befunden ging es damit auf den See, wo sich die Flöße als sichere Fortbewegungsmittel erwiesen. Auch der darauffolgende Tag hielt viel Wasser für uns bereit, denn der Duinrell Park wartete darauf von uns besucht zu werden. Am Vormittag nutzten wir allerlei Fahrgeschäfte, wohingegen am Nachmittag der Rutschenpark auf uns wartete. Looping, Trichter oder senkrechter Fall, alles war dabei. Nach drei Stunden voller Action waren auf der Heimfahrt nur noch schlafende Gesichter zu sehen. Der nächste Tag hielt im Hinblick auf unsere Abreise schon erste Abbauarbeiten bereit. Einige Zelte wurden abgebaut, Planen geschrubbt und Material zur Containerbrücke gebracht. Die restliche Zeit wurde noch einmal für das Wikingerschach genutzt. Am Abend saßen wir ein letztes Mal am Lagerfeuer zusammen und ließen unsere Lieder über den Platz erklingen. Am nächsten Tag waren noch einmal alle Hände gefragt. Es galt die restlichen Zelte abzubauen, das Gepäck zu verräumen und die Fahrräder einzuladen. Leider hat es geregnet, sodass wir in Rhens letzte Kräfte zum Zeltaufbau mobilisieren mussten. Zu unserem Nachteil regnete es auch dort wie in Strömen, doch getreu dem Motto „gemeinsam sind wir stark“ und mit der Unterstützung vieler Helfer/innen bewältigten wir auch das.

Wir schauen auf ein erfolgreiches und schönes Sommerlager 2019 zurück. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!